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tonSpur 4:

fand statt am 13. Juni 2002

 
Theater im Fischereihafen (TiF) - 27572 Bremerhaven - Am Schaufenster 6 - Kartentelefon 0471- 932330

Nachbetrachtung


Bericht aus der vom 18. Juni 2002

Die gute Laune steckt an

Chor „nach acht“ und „Jazz Brass“ überzeugen das Publikum im TiF

Von unserem Mitarbeiter Jörg Seidel Bremerhaven

Die Reihe „Tonspur“, die seit Beginn des Jahres in unregelmäßigen Abständen von Norbert Duwe im Theater im Fischereihafen (TiF) veranstaltet wird, fügt sich glänzend in die aktuelle kulturpolitische Situation: Die Reihe, in deren Rahmen ausschließlich regionale Künstler musikalisch aktiv sind, erfreut sich großen Publikumszuspruchs und beweist, welche Potentiale in der heimischen Szene vorhanden sind.

Der Chor „nach acht“ und die Gruppe „Jazz Brass“ erfreuten mit zwei höchst unterschiedlichen Programmen das Publikum. Der von Andreas Huisgen betreute Chor, der erst kürzlich bei den Landesmeisterschaften den vierten Platz erreichte, präsentierte sich in dem wegen fehlender Eigenakustik für Chöre denkbar schlecht geeigneten Raum in bester Laune. Der erste und bislang einzige Jazzchor der Region hat sich in nur wenigen Jahren zu einem auf hohem Niveau arbeitenden Ensemble gemausert. Mit schwierigen Arrangements von Klassikern, wie „When I fall in Love“ oder „All of me“, haben sich die rund 40 Chormitglieder auf glattes Terrain begeben, auf dem sie allerdings trotz kleiner Ausrutscher erstaunlich sicher agieren und bestehen. Mehrstimmige Sätze, Innervoicings und herrliche Schlussakkorde bestimmen die Arbeit des Chores, der sich auch an Titel der „Beach Boys“ und der „Comedian Harmonists“ wagt und diese glänzend interpretiert. Wenn Anlass zu Kritik gegeben ist, dann allerhöchstens an der englischen Artikulation, die noch zu sehr an die ersten Schulversuche erinnert. Die Begeisterung und die Überzeugungskraft des Chores aber machen die kleinen Mängel wett und reißen das Publikum zu Beifallsstürmen hin.

Im zweiten Teil beschworen Trompeter Olaf Sens und Saxofonist Ulf Hanning gemeinsam mit Posaunist Sven Zülchner den Jazz-Geist der 60er Jahre. Unterstützt von Guido Solarek am Klavier, Gerd Ludwig am Bass und Terry Joe am Schlagzeug präsentierte das Bläser-Trio mit Titeln wie „Jumpin’ with Joe“ oder der schönen Ballade „A Child is born“ dreistimmig gesetzte Jazz-Arrangements und bot damit eine viel zu selten gehörte Variante der Combo-Arbeit. In den eingeflochtenen Soloparts empfahlen sich Ulf Hannig am Saxofon und Olaf Sens am Flügelhorn in bester Spiellaune. Aber auch mit guten Chorussen wurde das Publikum an diesem Abend abermals begeistert. Der „Chor nach acht“ meistert schwierige Arrangements.


FOTOS vom Abend: in Vorbereitung


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