Bericht aus der
vom 14. Januar 2003
Wo Bands funken und rocken
Bremer Septett Dictionary
of Funk und Bremerhavener Sextett Jamp bei der Tonspur im
TiF
Von unserem Mitarbeiter
Jörg Seidel
Bremerhaven
Der jungen Generation gehörte
das neunte Tonspur-Konzert im Theater im Fischereihafen,
in dem weit mehr als 100 Besucher deutlich machten, dass es richtig
und sinnvoll ist, der nachrückenden Musiker-Riege Auftrittsmöglichkeiten
zu bieten. Das aus Bremen stammende Septett Dictionary of Funk, kurz:
DoF, rechtfertigte den Anspruch, einmal im vornehmen Konzerthaus aufspielen
zu wollen. Mit kurzweiligen Themen, allesamt zweistimmig für Trompete
und Saxofon gesetzt, bediente die agile Gruppe das Genre authentisch
und auf hohem Niveau.
Neben dem Bremerhavener
Trompeter Jan Thiele und dem Saxofonisten Björn Christiansen beeindruckte
besonders die kompetente Rhythmusgruppe: Keyboarder Arne Straube, Bassist
Marcel Krömker und Drummer Steffen Wellman waren mit perfektem
Timing und absoluter Stilsicherheit Garanten für einen begeisternden
Auftritt. Christophe Bruyere setzte geschmackvolle Gitarren-Riffs unter
den Gesamtsound und stellte sich mit einigen bluesigen Einlagen als
versierter Solist vor. Das i-Tüpfelchen setzte der charismatische
Sänger Hendrik Riehemann, der als weißer Blues-Brother mit
Titeln von Stevie Wonder, Tower of Power und den Doobie Brothers Höhepunkte
setzte, dann aber dem kraftvollen Einsatz seiner Stimme mit einsetzender
Heiserkeit Tribut zollen musste.
Trotzdem: Dictionary of Funk
setzte eine ganz schön hohe Messlatte, an die die junge Bremerhavener
Formation Jamp nicht ganz heranreichte. Die Gewinner des letztjährigen
Band-Wettbewerbs Lena Sundermeyer (Vocals), Tim Mahler (Saxofon),
Benno Haupt (Gitarre), Kai Siedenburg (Bass), Klaas Wypior (Drums) und
Lasse Babilas (Percussion) haben ihre musikalische Ausrichtung
noch nicht ganz gefunden. Mit größter Überzeugung klingen
hier die Eigenkompositionen von Kai Siedenburg und Lena Sundermayer,
die mal nach Singer/Songwriter, mal nach Rock härterer Gangart
klingen.
Die klare, berührende
Stimme von Lena Sundermeyer sowie das immer mehr vom Jazz beeinflusste
Klavierspiel Kai Siedenburgs gehören zweifelsohne zu den Stärken
dieser Band, die sich noch am Anfang ihrer Entwicklung befindet und
stellvertretend steht für eine ganze Reihe von Bremerhavener Bands,
die auf gutem Niveau Musik machen. Ein weiteres Forum für den Jazz-Nachwuchs
bietet am Freitag, 21. Februar, der Pferdestall. Unter dem Motto Junge
Bands tritt Jamp dort um 20 Uhr mit den Kollegen der Gruppe Spike
auf. Legten die Messlatte hoch: die Bremer Musiker von Dictonary
of Funk.
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